Herando Erfahrungen mit Bewertungsportalen – Das Netz vergisst nichts
Der gute Ruf eines Unternehmens entscheidet häufig über den wirtschaftlichen Erfolg. Leider kann im Internet heutzutage jeder über jeden schreiben – vermeintlich anonym, egal ob richtig oder falsch. Gerade jetzt, in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Pflege der eigenen Reputation wichtiger als je zuvor, da ein guter Ruf Tür und Tor für neue Geschäftsbeziehungen öffnen kann – aber eben auch verhindern.
Erfahrungsberichte im Internet unterliegen keiner Kontrolle
Bewertungsportale gibt es im Netz wie Sand am Meer, einige ranken in den Suchmaschinen in den Spitzenpositionen, andere profitieren nur von entsprechenden Verlinkungen aus Foren oder eben anderen Bewertungsportalen. Hier sind in den letzten Jahren für den Laien kaum durchschaubare Netze von Websites entstanden, die sich alle gegenseitig loben und so Google und damit letztlich auch den Nutzern vortäuschen, dass es sich um relevante Bewertungsportale handelt.
Erfahrungen als Nutzerkommentar scheinen wichtiger als Fachmedien
Die Erfahrung von Bekannten und Freunden wird ja schon seit dem Beginn des Web 2.0 allen fundierten Berichterstattungen und Experten vorgezogen. Bevor man zum Arzt geht, googelt man nach seinen Symptomen und erklärt dann dem Arzt was es alles sein könnte, anstatt sich auf die Diagnose der Fachleute zu verlassen. Und genauso zieht sich das durch alle Branchen. Da schreibt irgendjemand, der gerade einen schlechten Tag hat, über ein Produkt oder ein Unternehmen, was er im Zweifel selbst noch nie gesehen hat, einfach des Schreibens wegen. Der Effekt ist aber, dass seine Bekannten und auch andere Internetnutzer diesen Eintrag finden und dem mehr Glauben schenken, als der Wahrheit. Und nun kommen wir zum typisch deutschen Phänomen: Gelobt wird in unserer Gesellschaft kaum, gemeckert wird aber bei jedem noch so kleinen Anlass. Und so finden sich im Internet fast nur negative Rezensionen, egal ob in Foren, Blogs, Communities, in den Google-Rezensionen oder eben auf einschlägigen Bewertungsportalen. Suchmaschinen unterstützen diesen Effekt noch, da durch die häufigen Updates und Neueinträge auf solchen Plattformen denken, dort wird viel Content produziert, deshalb scheint diese Quelle wichtig, also muss die weiter vorn im Suchergebnis erscheinen.
Herando Erfahrungen mit Google
Da selbst dubiose Bewertungsportale aus eben beschriebenen Gründen häufig auf den vorderen Suchergebnisseiten bei Google landen, werden sie automatisch entsprechend oft zur ersten Anlaufstelle für Nutzer, welche auf eine bisher unbekannte Firma gestossen sind. Stehen da nun irgendwelche Unwahrheiten, die sich einfach von jemandem ausgedacht wurden oder – was häufiger der Fall ist – die bspw. von der Konkurrenz bewusst so im Internet platziert wurden, ist das potentielle Geschäft schon Geschichte, bevor das erste Vertriebsgespräch begonnen hat. Auf diesem Wege verlieren Unternehmen massiv Geschäft. Google stört sich aber daran nicht, sondern beruft sich auf freie Meinungsäußerung.
Einmal im Netz – immer im Netz
Erfahrungsberichte und Inhalte, die über Unternehmen oder Personen im Netz landen, lassen sich auch kaum wieder entfernen. So hat man nicht einmal als Inhaber eines Google myBusiness Profils die Möglichkeit, geschäftsschädigende Bewertungen oder Kommentare zu löschen. Schreibt irgendein Nutzer anonym unter Nutzung einer falschen E-Mail-Adresse in irgendeinem Forum oder einem Kommentarfeld auf einer Bewertungsseite, kann auch er – selbst wenn man ihn als Täter ermitteln und überführen könnte – diesen Eintrag nicht löschen. Wer nun meint, dass der Betreiber einer Website solche Beiträge entfernen muss, ist auch auf dem Holzweg. Es gibt zum Glück einige Plattformen, die sich an die sogenannte Netiquette halten und Inhalte die verletztend, rufschädigend oder zu persönlich sind, auf Antrag entfernen. Mal funktioniert das durch direktes Anschreiben durch den Betroffenen, manchmal braucht es einen Anwalt, um dem etwas Nachdruck zu verleihen.
Geschäftsmodell „Online-Reputationsmanagement“
Die Haltung von Google hinsichtlich (unberechtigt) geschäftsschädigenden Inhalten ist für uns nicht nachvollziehbar. Auf der einen Seite kassiert Google über das Anzeigengeschäft Geld von Unternehmen, die sie auf Herz und Nieren prüfen, bevor sie Ads schalten dürfen und auf der anderen Seite unterstützt Google nachweislich Plattformen mit merkwürdigen Geschäftsmodellen, indem diese im Ranking vorn stehen und selbst auf mehrfache Löschanfragen nur autmatisierte Standard-E-Mails als Antwort kommen. Selbst wenn man Google mit Informationen aus Presse und TV über Plattformbetreiber versorgt und damit eine Irreführung von Nutzern nachweisen kann, unternimmt Google nichts. Das spannende für die Betreiber solcher Bewertungsplattformen ist, dass sie ein „Geschäftsmodell“ daraus machen können und negative Beiträge gegen Geldzahlung entfernen. Offiziell nennt man das heute Online-Reputationsmanagement, im Grunde ist es ein höchst denkwürdiger Vorgang. Falls Sie denken sowas gibt es nicht – gibt es doch.
Das Netz vergisst nie
Nur eine einzige gute Sache hat das alles. Wenn Sie vor Jahren mal einen Text veröffentlicht haben und den selbst auf Ihrem Rechner nirgends mehr finden: Google oder Tools wie die „Wayback Machine“ haben den mit Sicherheit noch. Das hilft natürlich auch für die Nachweiserbringung im Falle geschäftsschädigender Inhalte, die vom Seitenbetreiber vielleicht doch noch schnell entfernt wurden.
Müssen wir also mit Cybermobbing leben?
NEIN! Hier hat die Rechtsprechung mittlerweile zum Glück einschlägige Gesetze geschaffen. Äußerungsrechtliche Angriffe von außen, die einzig und allein auf den Weg gebracht werden, um den guten Ruf eines Unternehmens zu schädigen, müssen Unternehmer nicht akzeptieren. Sie brauchen lediglich ein dickes Fell, Geduld und Budget für gute Anwälte. Die Plattform anwalt.de schreibt dazu: „Unternehmer haben hierbei zu beachten, dass sie aufgrund ihrer oftmaligen Stellung im Fokus der Öffentlichkeit grundsätzlich mehr dulden müssen als Privatpersonen. Sofern eine wahrheitsgemäße, öffentliche und kritische Berichterstattung erfolgt, ist diese in der Regel hinzunehmen. Angriffspotential bietet sich jedoch, wenn „der Boden sachlich gerechtfertigter Kritik“ verlassen wird. Beispiele hierfür sind die Aufforderung zum Vertragsbruch oder die sogenannte Schmähkritik.“
Herando Erfahrungen in eigener Sache
Wir haben in den vielen Jahren unserer Geschäftstätigkeit gelernt, mit Kritik umzugehen, selbst wenn wir gar nichts dafür können. Oft genug erleben wir, dass Visionäre und gestandene Kaufleute bei uns anfragen, wie wir ihren Businessplan finden und ob man damit Investoren für mehrere Millionen finden kann. Sie glauben gar nicht, was man da im Laufe der Zeit alles zu Gesicht bekommt – von der Skizze auf Knüllpapier bis zu einem von professionellen Agenturen und Beratern ausgearbeiteten 70-seitigen Businessplan auf Spitzen-Niveau. Und doch haben alle eines gemeinsam: Es gibt keine Garantie auf Fremdkapital. Wenn die Hausbank auf diese Geschäftsidee keinen Kredit gibt und man als Unternehmer auch privat keine Bonität hat, dann bleibt nur die Suche nach VCs bzw. Risikokapitalgebern. Und wenn auch diese kein Potential in dem Konzept sehen, werden auch die nicht investieren. Wir als Herando müssen dann aber leider damit leben, dass man über Herando im Internet negative Erfahrungsberichte platziert, weil niemand in das so perfekte Geschäftsmodell investieren will.
Google hat die Macht
Das ist leider Alltag geworden, wir alle sind ein Spielball von Google, Meta und den anderen Großkonzernen geworden. Damit müssen wir leben lernen und sollten einfach auf eigene Erfahrungen , professionelle Beratung und unser Bauchgefühl vertrauen, wenn wir Investmententscheidungen treffen. Und auf keinen Fall sollten wir auf Basis irgendwelcher Kommentare im Netz unser eigenes Leben und unsere eigene Vision zerstören lassen. Denn schliesslich sollen doch auch noch unsere Kinder und Enkel im Netz über uns lesen können. Dafür braucht es mutige Unternehmer, die sich nicht unterkriegen lassen.
Diese Pressemitteilung ist ebenfalls erschienen bei:
openPR: „Herando Erfahrungen mit Bewertungsportalen – Das Netz vergisst nichts“
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